Wie erziehe ich mein Kind richtig?

Wie erziehe ich mein Kind richtig?

,,Schatz…schau mal…er ist positiv…“. Es war an einem Frühen Morgen…ich weiß noch genau, als ich schon sehr früh von alleine aufgewacht bin, da ich sehr nervös war. Ich ging sofort in´s Bad und macht den Schwangerschaftstest. Positiv. Dieses Gefühl, wie es mir dabei ging, werde ich nie vergessen. Sofort bin ich natürlich zu meinem Partner gelaufen und habe ihm den Test gezeigt. Die Reaktion war positiv. Gottseidank…und ja…ab da ging unsere kleine Reise los. Der Gedanke ,,wir werden Mama/Papa“, war irgendwie nicht real. Zumindest hat es sich so angefühlt…denn einen Monat später, haben wir unseren Sohn, beim Frauenarzt auf dem Bildschirm gesehen. Er war natürlich noch sehr klein. Dass einzige, was wir richtig gut erkennen konnten, war sein Herz, dass schön schlug. Und ja…wie soll ich sagen? Die Schwangerschaft schritt voran * hahaha *. Unserem Würmchen ging es gut, er war gesund. Und je mehr der Bauch wuchs, desto mehr Gedanken haben wir uns gemacht…über alles. Ich besonders, da ich ein sehr sehr strukturierter Mensch bin, der alles bis in´s Detail plant. Mein Partner und ich haben uns dann auch über ein Thema unterhalten, was wichtig ist, wenn unser Sohn auf die Welt gekommen ist, und was auch Thema dieses Artikel ist…

,, Wie erziehen wir ihn „?

Natürlich haben wir es uns nicht genau SO gefragt * lach *. Wir haben darüber gesprochen, wie mein Partner manche Dinge sieht/angehen würde, und wie es bei mir aussieht. Wir haben uns über Dinge unterhalten, was wir mit unserem Sohn irgendwann mal machen wollen, und was wir ihm zeigen möchten. Und so kam dass ganze Thema bei uns zustande.

Im Grunde gibt es, laut meiner Ausbildung zur Kinderpflegerin, unterschiedliche Erziehungsstile…
– Autokratisch (sehr sehr streng)
– Autoritär (streng)
– Anti-Autoritär (sehr sehr locker)
– Demokratisch (Zusammenarbeit zwischen Eltern und Kind)
– Autoritativ (Mischung zwischen streng und locker = Mittelmaß)
– Permissiv (ähnlich wie Anti-Autoritär, Eltern haben allerdings wenig eigenen Willen, auf Bedürfnisse des Kindes richtig einzugehen)
– Laissez-faire (Eltern halten sich KOMPLETT aus der Erziehung der Kinder heraus = Kinder erziehen sich selbst)

Puhhhhh….sehr viele Erziehungsstile. Und im Endeffekt sagt man jetzt nicht unbedingt ,,ich erziehe mein Kind Laissez-faire“. Meistens geben Eltern die Erziehung so weiter, wie sie es selbst in der Kindheit erfahren haben, oder wie sie es sich einfach selbst wünschen. Meistens haben die eigenen Werte der Eltern hierbei einen großen Einfluss.
Werte sind wichtig und bei jedem anders. Werte entscheiden, wie, und nach was wir leben.
In Sachen Kindererziehung, sind ein paar meiner Werte z.B., Höflichkeit. Hilfsbereitschaft. Ehrlichkeit. Vertrauen. Anstand.
Bei anderen Eltern sieht es dann z.B. wieder anders aus. Was für Werte ein Mensch hat, ist jedem selbst überlassen.

Ich habe oft erlebt, auch an mir selber, wie Eltern sich unter Druck gesetzt fühlen…fangen wir damit an, dass viele alles perfekt machen wollen. Jeder möchte als gute Mama/Papa angesehen werden. Natürlich…wer möchte dass nicht? Deswegen setzen sich Elternteile entweder selbst unter Druck (so ist dass in meinem Fall *schmunzel*), oder werden von Umwelteinflüssen unter Druck gesetzt.

Kurzer Zwischenfakt: Niemand. Muss. Sich. Unter Druck. Setzen. (Lassen).
Spaß beiseite…es ist wirklich so. Besonders wenn wir noch ganz frisch Eltern geworden sind, streben wir oft vielleicht noch mehr danach…derweil ist dass nicht nötig. Perfekt, muss niemand sein. Selbst Eltern mit jahrelanger Elternerfahrung machen noch Fehler.
Perfekt, muss auch nichts aussehen…Perfekt muss nichts wirken…Perfekt muss nichts dargestellt werden…Perfekt muss nichts ablaufen…kurzum: Nichts muss perfekt sein *hahahaha*. Wichtig ist, ehrlich und authentisch zu sein. Wenn der Haushalt mal nicht geschafft wird…egal…wenn Du mal ehrlich sagst, dass Dein Kind Dich heute genervt und in den Wahnsinn getrieben hat…egal. Es ist menschlich!. Dass heißt ja dann nicht, dass man sein Kind hasst, oder ein(e) schlechtere(r) Mama/Papa ist.

Da ich gerade so über diese heutige Drucksituation gesprochen habe, möchte ich nochmal viel genauer auf die jeweiligen Aspekte eingehen, die sowas eben mehr begünstigen können…


– Umwelteinflüsse (Eltern, Bekannte, Freunde, Gesellschaft…)
– Selbststeuerung (Druck, den man sich selbst macht)

Umwelteinflüsse:
Umwelteinflüsse beschreiben alles, was uns im Umfeld beeinflussen kann. Umwelteinflüsse können uns alle in verschiedenen Bereichen beeinflussen, nicht nur, wenn es um dass eigene Kind geht. Wenn es allerdings doch mal um die eigenen Kinder geht, fangen wir evtl. an, uns mit anderen (Eltern) zu vergleichen…,,warum kann mein Kind noch nicht auf´s Töpfchen“?…,,warum kann mein Kind noch nicht reden“?…,,warum kann mein Kind noch nicht so gut lesen wie …“? Ich glaube, wir kennen viele dieser Fragen, die man sich vielleicht selbst oftmals als Mama oder Papa stellt. Wenn ich von meiner beruflichen Erfahrung heraus spreche, habe ich schon oft mitbekommen, dass auch andere Familienmitglieder, z.B., oftmals eine kleine Drucksituationen auf die frisch gebackenen Eltern ausüben können. Oftmals ist es nicht böse gemeint. Da kommen dann vielleicht mal liebgemeinte Sätze wie ,,ich würde dir raten dass so und so zu machen“, oder ,,ach komm, dass ist doch nicht schlimm“


Hier ein kleines Beispiel aus meinem Leben:
Jetzt, seitdem ich Mama geworden bin, bin ich leider auch schon damit in Konfrontation gekommen…,,naaa? Schläft er mittlerweile schon duuuurrrchhh“?, *Hahahaha*, ich glaube diesen Satz kennt jede Mama. Ich weiß nicht, ob ihr damit auch schon Erfahrung gemacht habt, aber mir passiert es sehr oft, dass FREMDE Menschen, ich betone FREMD, einfach in meine Rolle als Mama eingreifen…vor ein paar Monaten waren wir mit unserem Sohn auf einem Flohmarkt…an dem Tag war es etwas kälter, haben ihn natürlich dementsprechend warm angezogen. Immer wenn man ihn angefasst hat, war er warm. Dadurch dass wir ihn getragen haben, hatten wir es natürlich besser unter Kontrolle. Irgendwann wurde er müde, und quengelte deswegen etwas. Dass hat eine Frau mitbekommen und sprach uns in einer abwertigen, empörten und schroffen Stimme an, dass ihm kalt sei. Die Frau hat unseren Sohn nicht einmal berührt…die Frau kannte die Umstände nicht…die Frau kannte unseren Sohn nicht, der von Grund auf ,,hitziger“ ist *schmunzel*. Dies und noch einige andere Situationen hat bewirkt, dass ich die Einstellung bekommen habe, fremden Leuten beweisen zu müssen, dass ich alles unter Kontrolle habe, als junge Mama (mittlerweile bin ich stark am Üben, dies abzulegen.)
Wieder ein kleiner Zwischenfakt: Du kannst es eh´ niemandem Recht machen : ).

Ratschläge oder Tipps sind wichtig. Dass möchte ich überhaupt nicht bestreiten!! Wie oft zeigt mir meine Mama Tipps, die mir unglaublich gut helfen. Besonders von Menschen, die schon Erfahrung in diesen Bereichen gemacht haben. Man braucht sie, um lernen zu können…um sich verbessern zu können. Jedes Elternteil muss für sich selbst entscheiden, wie viele Ratschläge und Tipps man annehmen möchte. Vielleicht möchte man lieber eigene Erfahrungen machen. Dass ist jedem selbst überlassen 🙂 . Es ist wichtig dass zu tun, was der innere Instinkt/die innere Intuition sagt. Meistens leitet uns dieser nämlich schon von Grund auf in die richtige Richtung.


Ich habe beruflich mal eine Situation erlebt, in der eine Mutter auf Ratschläge, bezüglich ihrem Kind, auf Dritte gehört hat. Am Ende stellte sich heraus, dass das leider weniger geholfen hat. Sie meinte zu mir, dass Sie zwar bei den Ratschlägen ein ungutes Gefühl hatte, aber gedacht hat, dass sie genau richtig sind, weil die Person dass ja eigentlich wissen müsste (kam vom´ Fach). Hier hat man gut erkennen können, dass die Mutter eigentlich mit ihrem Gefühl/ihrem Instinkt genau richtig lag. Aber genaueres dazu in einem anderen Beitrag. Liebe Mamas/Papas…ja, Fachleute haben eine Ausbildung gemacht…ja, sie haben auch in manchen Punkten einfach viel Fachwissen, gerade deshalb. Aber die Leute kennen Eure Kinder nicht so, wie Ihr sie kennt. Ist ja klar. Wenn Ihr ein komisches Gefühl habt, dann folgt diesem Gefühl. Sprecht es an…sucht euch vielleicht auch nochmal eine zweite, dritte Meinung…Auch ein Fachmann kann sich mal täuschen…denn dass ist ja auch menschlich (da sind wir wieder bei dem Thema 😀 )…

Wenn wir weiter auf die Umwelteinflüsse eingehen, fällt mir auf, dass sie auch den gesellschaftlichen Druck beschreiben, der sogar schon auf unsere Kinder ausgeübt wird. Dies fängt schon im Kindergarten an, wo die Kinder gefühlt im ,,Strom“ mit schwimmen müssen. Bevor sie in die Schule kommen, müssen sie schon alles mögliche beherrschen…oder die U-Untersuchungen…viele Kinderärzte setzen da Eltern regelrecht unter Druck (die Erfahrung hat mir eine Bekannte mitgeteilt, welche selbst zwei Kinder hat). Oft wird vergessen, dass spezielle Entwicklungsschritte, wie z.B. dass Laufen mit 12 Monaten, nur ein DURCHSCHNITTLICHER Richtwert ist. Oft sollten eigentlich Plus/Minus Monate zusätzlich/weniger beachtet werden, in der dass Kind diese neue Fähigkeit erlernt. Klar, irgendwann gilt es zu beobachten, wenn sich überhaupt nichts tut…aber dann kann man immer noch handeln. Der Druck, den die Eltern dadurch bekommen, übt sich dann auch auf dass Kind aus. Dass Kind spürt dass, auch wenn die Eltern dass überhaupt nicht bewusst/gerne machen.

Generell kann ich Dir als Tipp mitgeben, dass Du versuchst, Dich von diesen negativen Umwelteinflüssen so gut wie es geht abzuschotten…so nötig wie es ist. Dein Kind ist gut, so wie es ist…auch Du als Mutter/Vater bist gut, wie Du bist. Man gibt sein Bestes für die Kinder. Dass ist dass Wichtigste. Dass, was ein Kind am aller Meisten braucht, ist LIEBE. ZUWENDUNG. GEBORGENHEIT. WÄRME. PFLEGE/VERSORGUNG. Wenn diese Aspekte gegeben sind, kann die Entwicklung automatisch super weiterverlaufen….dass Du Dir da keine Sorgen machen musst… Wenn Dein Kind vielleicht dass eine noch nicht so gut beherrscht, kann es dafür etwas anders schon sehr gut. Genauso ist es bei Dir ja auch. Du kannst auch dass eine besser, als dass andere 🙂 . Jedes Kind hat ein eigenes, individuelles Entwicklungstempo. Klar, es gibt ungefähre, durchschnittliche ,,Richtwerte“, die man auch überall im Internet lesen kann. Z.b. dass ein Kind mit einem Jahr die ersten Worte spricht. Dass ist aber nur eine ungefähre Angabe, wie oben schon geschrieben. Es kann durchaus vorkommen, dass ein Kind schon früher damit anfängt, oder auch erst etwas später. Mache Dir auch deshalb nicht zu viele Sorgen, wenn Dein Kind nicht genau dem Durchschnitt folgt, sondern evtl. ein paar Monate drüber/drunter ist. Dein Kind ist etwas Besonderes. Deshalb hat es sein eigenes Entwicklungstempo. Unterstütze und begleite es, dann machst Du schonmal sehr viel richtig. Mache Dir selbst auch nicht so viele Sorgen im Vorraus…sei´ nicht zu streng zu Dir selbst und zu Deinen Kindern. Es ist okay, Fehler zu machen.

Auf Pinterest habe ich einen sehr schönen Artikel gelesen, der mir persönlich richtig gut getan hat. Es geht um den Brief eines Neugeborenen an die Eltern. Meiner Meinung nach geht er für alle Altersstufen von Kindern, evtl. nur leicht verändert:
https://www.pinterest.de/pin/203225001919870624/



Selbststeuerung:
Als frisch gebackene Eltern möchte man nur dass Beste für sein Kind, da man es von ganzem Herzen liebt. Man hat vielleicht einige Wertvorstellungen, Normen und Glaubenssätze, die für jeden unterschiedlich sind, eine große Rolle spielen und von Bedeutung sind (wie oben schon beschrieben). Als Mama oder Papa will man diese unbedingt in die Erziehung zu ihrem Kind mit einbringen und möchte sich hierbei ungern einen Fehler erlauben…verständlich. Selbst wenn Du es gut meinst, kann dadurch allerdings die ,,Gefahr“ drohen, dass man selbst sehr angespannt und gestresst wird, was dass Kind auch merkt. Kinder haben noch sehr feine ,,Antennen“, wodurch sie ein großes Gespür dafür haben, welche Emotionen die Bezugsperson in dem Moment verspürt.


Ein Beispiel hierzu aus meinem eigenen Mama-Leben:
Es gibt Momente, da bin ich genervt…normal. Obwohl ich mich scheinbar so wie immer gegenüber meinem Sohn verhalte, spiegelt er JEDES MAL, genau meine Stimmung wieder, wie ich mich fühle. Heißt: Ich bin genervt, mein Sohn auch *hahaha*. Daran erkennt man, wie feinfühlig Babys noch sind…je älter ein Kind wird, desto mehr verlernt es diese Fähigkeit leider…

Wenn Du Kinder hast, hast Du vielleicht schon einmal diese Situation gehabt…wenn Du im Stress bist, ist es natürlich jedem lieb, wenn bei dem Kind bezüglich anziehen usw. alles stress-, und konfliktfrei abläuft. Nur genau in solchen Momenten reagieren Kinder dann oft in Form von quengeln/,,trotzen „. Besonders wenn sie in der Autonomiephase sind und alles selber machen wollen *hahaha*….
Dadurch werden Eltern dann oft noch gestresster und vor allem auch angespannter/genervter. In solchen Situationen ist es ratsam, ein paar Mal tief ein- und auszuatmen. Auch wenn es schwer ist. Überlege Dir folgendes…selbst wenn Du zu spät kommst…für wen bist Du zu spät gekommen? Genau. Für Dein Kind. Wo ist Deine Priorität? Liegt sie in Deinem Kind oder in Deinem Termin? Mit Ruhe gelingt so manches viel besser, auch da spreche ich aus eigener Erfahrung. Mit Ruhe funktionieren die Dinge auf einmal viel entspannter…Kurzgefasst hier als Tipp von mir, damit Du generell in Drucksituationen beruhigt bleiben kannst: Setze Dir Deine eigenen Werte/Prioritäten. Dies kann Dir aus folgendem Grund helfen: Wenn Du weist, was Dir wirklich wichtig ist, dann kannst Du in Situationen, die Druck auf Dich ausüben, abwiegen, wonach sich Deine Aufmerksamkeit richtet. So bist Du in der Lage, ruhiger zu bleiben. Für Dich ist in dem Moment Deine Priorität wichtig. Und nach der handelst Du, mit viel Übung, irgendwann automatisch…Deine Priorität kann sich aber auch Situationsbedingt ändern…wenn in der Situation, die gerade abläuft, etwas anderes wichtiger wäre.
In einem weiteren Beitrag informiere ich Dich über ein paar Atemübungen, die mir persönlich sehr gut helfen. Erfahrungsgemäß komme ich mit diesen sehr schnell zur Ruhe und werde entspannter. Man muss für diese nicht viel Aufwand betreiben, wodurch sie sich sehr gut in den Alltag integrieren lassen.


Als Fazit möchte ich Dir ans Herz legen, wiegesagt, sich von nichts und niemanden so sehr unter Druck setzen zu lassen. Handel aus Deinem Herzen heraus, dann machst Du dass meiste schonmal richtig :). Damit die gesamte Erziehung etwas leichter fallen kann, berichte ich in meinen weiteren Blog Artikeln noch über ein paar Themen, die, wie man so schön sagt, dass
,,I – Tüpfelchen“ während dem gesamten Prozess darstellen können. Es gibt einige Themen, über die Eltern einfach Bescheid wissen sollten, um dass eigene Kind vielleicht leichter verstehen zu können, bzw. besser auf manche Situationen reagieren zu können…um mehr Druck und Unruhe herausnehmen zu können :).

~ Alica





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