
Beikost – die Umstellung auf Babybrei
Beikost…ein Thema, mit dem jede frischgebackene Mama/jeder frischgebackene Papa nach einer gewissen Zeit konfrontiert wird.
Ich selbst habe mich schon einiges darüber informiert…schließlich werde ich auch in ein paar Monaten damit zu tun haben 😉 .
Doch ab wann fange ich damit eigentlich an?
Grundsätzlich kann man sagen, dass jedes Baby anders ist. Die einen Babys sind schon eher dafür bereit, die anderen erst etwas später. Manche Babys sind schon ab 4 Monaten soweit, die anderen erst zwei, drei Monate später. Woran Sie genau erkennen können, ob Ihr Kind dafür bereit ist, zeige ich Ihnen nun anhand einiger ,,Anzeichen“ auf:
– eindeutiges Interesse an Nahrung
– verlieren des Zungenstreckreflexes (Essen wird nicht mehr mit der Zunge herausgeschoben)
– aufrechtes sitzen möglich, mit Unterstützung
– Kopf kann aufrecht gehalten werden
– selbstständiges Nahrung zuführen (greifen, in den Mund befördern)
Eindeutiges Interesse an Nahrung
Dies erkennen Sie daran, wenn Ihr Baby Sie genau dabei beobachtet, wie Sie essen 🙂 …wenn Ihr Baby interessiert Greifversuche nach dem Essen machen möchte. Was auch ganz nett zu beobachten ist, dass einige anfangen, Kau-, und Schmatzbewegungen nachzumachen. Auch wenn Ihr Baby den Mund öffnet, wenn Sie ihm einen Löffel mit Brei hinhalten, ist es bereit dafür.
Verlieren des Zungenstreckreflexes
Der Zungenstreckreflex, welcher erst in der 36. SSW vollständig ausgebildet ist, ist sehr wichtig, wenn ein Baby gestillt wird. Anhand dessen ist ihnen nämlich dass saugen möglich. Beim Zungenstreckreflex wird die Zunge nach vorne gestreckt, wodurch Essen also nicht heruntergeschluckt werden kann, sondern wieder ,,herausgeschoben“ wird. Völlig normal…keine Sorge, es muss nicht heißen, dass Ihrem Baby Ihr Essen nicht schmeckt 😉 . Dann kann dass einfach nur ein Anzeichen dafür sein, dass Ihr Baby für die Beikost noch nicht soweit ist. Sobald es allerdings anfängt, sein Essen herunterzuschlucken, ist es durchaus hierfür bereit.
Aufrechtes sitzen möglich, mit Unterstützung
Dies ist sehr wichtig. Viele füttern ihr Baby im liegen, oder wenn es z.B. in einer Maxi – Cosi liegt. Kann durchaus klappen, lässt aber auch dass Risiko steigen, dass sich ihr Baby verschluckt. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Baby möglichst aufrecht sitzt, beim Essen. Mit Unterstützung kann auf Ihrem Schoß gemeint sein, oder in einem passenden Babystuhl, für den Esszimmertisch. Anfangs ist die Muskulatur bei Babys noch nicht genügend ausgereift, damit dies möglich wäre. Ein Baby entwickelt sich motorisch Schritt für Schritt. Erst mit ca. 4-5 Monaten ungefähr klappt dann dass Sitzen auf Mamas/Papas Schoß. Davor fängt es erstmal an, seinen Kopf zu heben und zu halten und sich von der Rücken- in die Bauchlage zu drehen.
Kopf kann aufrecht gehalten werden
Wichtig…anfangs haben Babys noch nicht die Möglichkeit, ihren Kopf selbstständig zu halten. Deshalb muss dieser in jeder Situation, in der der Kopf Muskelkraft bräuchte um sich halten zu können, selbst von Mama/Papa gehalten werden. Ab 3-4 Monaten können Babys dass dann meistens selbst, ihren Kopf zu halten. Dann läuft dass Essen mit Beikost auch schon leichter.
Selbstständiges Nahrung zuführen (greifen, in den Mund führen)
Auch dies ist ein eindeutiges Anzeichen, um mit der Beikost starten zu können. Dies hängt auch mit dem Interesse zusammen, welches ein Baby hieraus für Essen entwickelt. Wenn die Augen-Hand-Mund Koordination also super ersichtlich funktioniert, kann mit einem leckeren Brei gestartet werden. Die Augen-Hand-Mund Koordination bezeichnet den Vorgang, in dem dass Baby dazu in der Lage ist, den Löffeln/den Brei/dass Essen mit der Hand anzufassen, zu greifen und mithilfe der Augen in den Mund zu befördern.
Nun hoffe ich, dass Sie schon etwas Einblick gewinnen konnten…ein anderes Thema, womit ich auch selbst immer wieder auf Meinungsverschiedenheiten gestoßen bin, ist die Frage: Gläschen oder selbst kochen?
Ich kann Ihnen auch hier nur Dinge empfehlen und an´s Herz legen. Wofür Sich sich dann doch letztendlich entscheiden, liegt ganz bei Ihnen.
Grundsätzlich, kurzgefasst, rate ich von Gläschen AB!.
Dies hat folgende Gründe:
– Spuren von Schimmelsporen !!
– unnötige Zusatzstoffe
– teuer
– schmecken nicht gut
– erhöhte Nitratwerte
– Gefahr von Glassplittern im Gläschen !!
– Erhöhte Furanwerte möglich (krebserregend!!)
– weniger Vitamine
– Fruchtpulver, reichlich Zucker
– Mineralöl Bestandteile
– Arsen (Halbmetall, krebserregend!!)
…
Spuren von Schimmelsporen
Es gibt einige Berichte, die aufweisen, dass Babygläschen mit Schimmelpilzgiften verunreinigt sind. Trotz richtiger Anwendung/Verwendung der Gläschen kam es beim Öffnen dieser zur Entdeckung von Schimmel…Schimmel bildet sich bekanntlich ja Stück für Stück…dass heißt, am Anfang ist er noch nicht richtig sichtbar. Durch falsche Herstellungsmaßnahmen usw. können so also Schimmelkeime in´s Gläschen gelangen…will man sowas wirklich seinem Kind zum Essen geben?
Wenn man sich im Internet dazu informiert, habe ich schon einige Benutzer finden können, die dies immer wieder bestätigen konnten und davon berichteten…
https://www.oekotest.de/kinder-familie/Getreidebrei-im-Test-Mineraloel-Arsen-und-Schimmelpilzgifte-entdeckt_12935_1.html
Unnötige Zusatzstoffe
Haben Sie sich schon einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen angesehen? Beim nächsten Einkauf achten Sie mal darauf. Zusatzstoffe wie Mineralöle (Palmöl), verschiedene Pulver, Zucker usw. sind hierauf oft zu sehen…diese Stoffe haben in einem Babykörper, der noch am heranwachsen ist, nichts zu suchen. Deshalb empfehle ich, Brei selbst zu kochen. Dadurch wissen Sie genau, was sich darin befindet und sorgen für einen weitergehenden gesunden Start in die Entwicklung für Ihr Kind. Man sagt, ab der Reifung im Mutterleib, die nächsten 1000 Tage ist die richtige Ernährung sehr wichtig. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist wichtig, damit sich dass Immunsystem, die Abwehrkräfte und alle lebenswichtigen Funktionen/Organe weiterhin super entwickeln können. Dass Ihr Kind GESUND ist.
Teuer
Ein Baby kann teuer sein * schmunzel *. Ich habe die Einstellung, wenn ich in irgendetwas sparen kann, was wirklich nicht notwendig ist, dann mache ich dass. Dass Geld kann ich dann für etwas viel wichtigeres, besseres, sinnvolleres investieren. Deswegen…sparen Sie sich die Ausgaben durch gekauften Babybrei und kochen Sie ihn selbst. Sie sparen sich dadurch eine Menge Geld, und es kommt zeitgleich noch Ihrem Baby zu Gute. Zwei Fliegen mit einer Klappe 😉 .
Als Tipp: Meistens kochen wir Mama´s ja eh´ für die ganze Familie…was spricht dagegen, wenn Sie einfach etwas Gemüse/Kost, was Ihr kleines schon essen darf, währenddessen beiseite legen und daraus gleich einen Brei herstellen, ohne Gewürze, mit etwas Öl? (Am Besten etwas Olivenöl…ist reich an Omega – 3 Fettsäuren). Dadurch müssen Sie nicht extra anfangen zu kochen, sondern integrieren dies gleich eh in´s Kochen hinein.
Schmecken nicht gut
Sind wir mal ehrlich. Jeder von uns hat doch bestimmt schon einmal von einem Babybrei gekostet. Besonders beliebt, wenn ich mich immer so umgehört habe, sind ja anscheinend die Fruchtbrei´s. Klar, es gibt schlimmeres…sie sind vielleicht ganz oke, schmecken allerdings schon sehr süß…da wird meiner Meinung nach sehr der natürliche Geschmack der Frucht verändert. Dass darin Zucker(stoffe) enthalten sind, ist auch klar. Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass es manchmal echt sehr schwierig ist, genau herauszuschmecken, was in dem Brei denn enthalten ist…wie soll ein Kind denn dadurch die unterschiedlichen Geschmäcker richtig kennenlernen? Selbst wenn auf Gläschen ,,zuckerfrei“ stehen sollte, muss es noch nicht heißen, dass es diese auch sind. Dann sind stattdessen andere Zusatzstoffe enthalten, die mit Zucker versehen sind…denn oft werden Fruchtbreis mit Saft verdünnt…Saft enthält Zucker…lassen Sie sich nicht täuschen…neben den Fruchtbrei´s gibt es ja auch noch Mittags/Abendbreis…diese sollen eine Hauptmahlzeit decken…auch davon habe ich mal probiert, um herauszufinden, was ein Baby eigentlich essen ,,soll“. Es tut mir leid, aber dass schmeckt ja total scheußlich…auch hier schmeckt man kaum die Zutaten heraus, da sie so von dem eigentlichen, natürlichen Geschmack abweichen…
Erhöhte Nitratwerte
Nitrat…Nitrit…zwei verschiedene Begriffe, hängen aber zusammen. Nitrat grundsätzlich ist nicht schädigend. Was allerdings schädlich ist, ist Nitrit, welches aus Nitrat entsteht. Dies entsteht, wenn zum Nitrat Bakterien hinzukommen. Laut dem Öko-Test wurden von 17 Babygläschen nur 2 mit der Note ,,gut“ bewertet…mit ein Grund war, weil in den meisten Gläschen erhöhte Nitratwerte gefunden wurden. Wenn erhöhte Nitrathaltige Lebensmittel aufgenommen werden, kann durch die Bakterien im Mund und Magen Nitrit entstehen. Nitrit wird als giftig eingestuft. Bei Erwachsenen macht es erstmal weniger aus, als bei Babys. Babys haben noch keinen richtig ausgereiften Schutzmechanismus im Körper, der sie vor diesen Stoffen richtig bewahren kann.
Damit Sie den Vorgang besser verstehen, hier eine genauere Erklärung:
Nitrit kann im Körper den Blutfarbstoff Hämoglobin zu Methämoglobin oxidieren. Während Erwachsene Methämoglobin wieder in Hämoglobin umwandeln können, sind Säuglinge und Kleinkinder dazu noch nicht in ausreichendem Maß in der Lage.
Hieraus können sich im Körper krebserregende Nitrosamine bilden. Es wird außerdem der Sauerstofftransport im Blut behindert.
Nitrat kann man nicht immer verhindern. Nitrat ,,landet“ nämlich über dass verarbeitete Gemüse im Brei. Deshalb sollten Hersteller genauer darauf achten. Zudem kann man noch darauf achten, was genau für Gemüse evtl. vermieden werden sollte. Auch auf die Anwendung/Herstellung sollte geachtet werden. Wichtig ist z.B., dass Gemüse nicht länger und immer wieder erhitzt wird. Oder immer wieder aufgewärmt wird. Dass gilt auch dafür, wenn man den Brei selbst kocht. Beim Selbstkochen kann man Nitrat mehr reduzieren, wenn Saisonales und Bio-Gemüse gekauft wird. Am Besten noch aus dem eigenen Garten 😉 . Auch Blattstiele, Rippen und äußere Blätter sollten entfernt werden. Beim Kochen/blanchieren von Gemüse wird der Nitratgehalt um 30 bis 50 % verringert, ist also auch bevorzugt. Nitratreiches Gemüse sollte nicht warm gehalten werden. Reste sollten schnell abgekühlt und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Erst dann dürfen sie nochmals erwärmt werden. Zubereitetes Gemüse sollte kühl und nicht zu lange gelagert werden.
Nitratreiches Gemüse: Blatt- und Wurzelgemüse wie Spinat, Kopfsalat, Feldsalat, Mangold, Rucola, Rettich, Kohlrabi, Rote Beete und Radieschen
Nitratarmes Gemüse: Tomaten, Gurken, Paprika, Erbsen, Bohnen und Zwiebeln
https://landeszentrum-bw.de/,Lde/Startseite/wissen/nitrat-im-gemuese-wirklich-so-bedenklich
Gefahr von Glassplittern in Gläschen
Vor zwei Jahren kam ein Artikel heraus, in dem darüber berichtet worden ist, dass eine Gläschen Sorte zurückgerufen wurde, weil in diesem Glassplitter enthalten waren. Klar…kommt nicht immer vor…aber alleine der Gedanke schreckt mich vor Gläschen nochmal mehr ab…
https://www.familie.de/baby/achtung-in-diesem-bio-babybrei-wurden-glassplitter-entdeckt/
Erhöhte Furanwerte möglich (krebserregend)!!
Furan stuft die WHO als möglicherweise krebserregend ein. Furan entsteht beim Erhitzen von Gemüse. Beim Kochen am eigenen Herd spielt es allerdings weniger eine Rolle, da diese Stoffe in die Luft entweichen. Bei Babygläschen sieht dass leider anders aus…wenn die Fertigbreie sterilisiert werden, sammelt sich dort der Stoff an, kann also nicht in der Luft entweichen. Leider ist dies im Produktionsprozess nicht vermeidbar…noch ein Grund, warum ich keine Gläschen kaufe.
https://www.oekotest.de/kinder-familie/Babybrei-im-Test-Labor-stoesst-auf-krebsverdaechtigen-Stoff-Furan_12140_1.html
Weniger Vitamine
Ich denke dass sich dass von selbst erklären lässt…durch den Produktionsprozess von Gläschen ist es klar, dass weniger Vitamine enthalten sind, als in frischgekochten Brei´s. Durch die Herstellung werden regelrecht alle Vitamine abgetötet. Die Stiftung Warentest bestätigte dies. Es wurden in diesen zu wenig Vitamin C, Fett und Eisen gefunden…
Fruchtpulver, reichlich Zucker
Ich habe auch hierzu schon einige Artikel lesen können. Besonders in Fruchtbrei´s ist viel zu viel Zucker enthalten. Teilweise ist auch sehr wenig Frucht vorhanden. Stattdessen werden sie mit Pulver oder Säften gestreckt…Haben Sie sich schonmal die Zutatenliste hierzu angeschaut? In Fruchtbrei´s habe ich bis jetzt immer erkennen können, dass etwas Zucker zusätzlich enthalten ist. Ich finde, dass das noch nicht so früh anfangen muss…besonders für die Entstehung der Zähne ist es wichtig, Zucker zu vermeiden. Auch generell für die gesundheitliche Entwicklung…
Mineralöl Bestandteile
Babybreie werden regelmäßig getestet. So wurde erkannt, dass sich in einige Breien Mineralölbestandteile befanden, in bedenklichen Mengen. Mineralöl kann zu Organschäden führen, da es im Körper angereichert wird. Dies wurde an Tierversuchen gezeigt.
https://www.ecowoman.de/familie/baby/babynahrung-test-vorsicht-vor-belastetem-babybrei-mineraloel-und-arsen-5412#:~:text=In%20einigen%20der%20getesteten%20Babybreie,f%C3%BChren%2C%20wie%20Tierversuche%20gezeigt%20haben.
Arsen (Halbmetall, krebserregend)!!
Auch Arsen wurde immer wieder in verschiedenen getesteten Brei´s entdeckt…Arsen ist krebserregend. Arsen kann besonders in Gläschen mit Reis vorkommen. Eigentlich sollten Eltern darüber informiert werden, dass Kinder solche Lebensmittel nur in Maßen essen sollten. Allerdings stand auf keiner dieser Reisbreie ein Warnhinweis.
https://www.ecowoman.de/familie/baby/babynahrung-test-vorsicht-vor-belastetem-babybrei-mineraloel-und-arsen-5412#:~:text=In%20einigen%20der%20getesteten%20Babybreie,f%C3%BChren%2C%20wie%20Tierversuche%20gezeigt%20haben.
https://www.oekotest.de/kinder-familie/Getreidebrei-im-Test-Mineraloel-Arsen-und-Schimmelpilzgifte-entdeckt_12935_1.html
Puhhhh…so viele bedenkliche Informationen…aber letztendlich wirklich sehr wichtig, zu wissen. Da uns heutzutage leider nicht immer ganz die Wahrheit vermittelt wird, ist es wichtig, aufzuklären. Was man letztendlich macht, ist jedem selbst überlassen…
Falls Sie sich wie ich dafür entschieden haben, (von nun an) selbst zu kochen, schauen Sie doch mal im unten eingefügten Link vorbei. Dort gibt es sehr leckere Babybreis, die gesund sind, ohne schädliche Stoffe…
https://www.gutekueche.ch/gesunde-babybrei-rezepte
~ Alica